Holzterrasse

Holzterrasse, Terrassen- und Außenparkett

Parkett ist seit Jahren auch im Außenbereich ein beliebter Bodenbelag. Durch spezielle Behandlung für die Verwendung können die Dielen der Witterung über einen längeren Zeitraum standhalten. Dies erfordert allerdings die richtige Montage und regelmäßige Pflege. Die Behandlung macht das Holz robust und witterungsbeständig. So ist der Hartholzboden deutlich pflegeaufwendiger als andere Materialien, die für Böden in Außenbereichen auf Privatgrundstücken zum Einsatz kommen, bringt aber gleichzeitig auch viele Vorteile mit sich. Durch die Verwendung verschiedener Holzarten mit unterschiedlichen Härtegraden findet sich Terrassen- und Außenparkett, das sich für die unterschiedlichsten Zwecke und Belastungen eignet. Hier erfahren Sie alles über Parkettböden für Draußen, von den Einsatzbereichen und Materialien über Vor- und Nachteile bis hin zur Montage und Pflege.

Einsatzbereich

Holz ist sowohl im Innen- als auch im Außenbereich ein beliebtes Material. Auch in Außenbereichen privater Wohnhäuser gewinnen Parkettböden immer mehr an Beliebtheit, da diese besonders warm wirken und den Garten naturbelassen wirken lassen. Gerade im Außenbereich muss auf Grund der Witterung darauf geachtet werden, welches Holz verwendet wird und wie es bearbeitet wurde. Das optimale Material, die richtige Pflege und die fachgerechte Montage sind wichtige Punkte die beachtet werden sollten, um mit Holzterrasse oder Außenparkett keine bösen Überraschungen zu erleben.

Holzparkett auf Terrassen ist vor allem deswegen beliebt, weil es die Nähe zur Natur betont. Da auf ebenen Flächen das Regenwasser stehen bleiben würde, muss das Parkett einen gewissen Neigungswinkel haben. Das Gefälle beträgt dabei ca. 2%. Außerdem befindet sich unter dem Parkett zuerst eine Schicht von wasserdurchlässigem Sand. Darunter ist eine weitere Schicht, bestehend aus grobem Kies.

So genannte schwebende Holzterrassen bei denen der Abstand zum Boden größer ist, werden durch Blechverwahrungen oder Sperrfolien geschützt. Dieser Schutz wird auf der Kopfseite der Träger, unter den Holzrosten, angebracht und schützt so zusätzlich vor Witterung. Die Konstruktion wird je nach Wunsch und Anwendung von behandelten Hölzern oder Metallträgern getragen.

Dadurch, dass die Holzroste relativ leicht ausgetauscht werden können, ist es auch möglich an der Unterkonstruktion Reparaturen vorzunehmen, wenn diese nötig werden sollten.

Holzterrasse Materialien

Durch die verschiedenen Einflüsse die auf das Außenparkett oder die Holzterrasse einwirken, ist die Wahl des Materials besonders wichtig. Das Holz muss Regen, Nässe, Schnee, Frost und Sonneneinstrahlung trotzen. Bei der Wahl des Materials für den Außenparkett Fußboden ist dessen Witterungsbeständigkeit und Härte zu beachten, um für den angedachten Verwendungszweck das ideale Material zu finden.

Echtholz verfärbt sich auf Grund von Einwirkung durch Sonne und Regen meist grau. Durch regelmäßiges streichen und glasieren mit Imprägnierungen kann der Grundzustand des Holzes länger erhalten bleiben. Sobald der Boden länger als 6 Monate einer Feuchtigkeit von mehr als 20% ausgesetzt ist, beginnt das Holz zu faulen und wird morsch. Als heimische Holzart ist beispielsweise Lärchenholz zu empfehlen. Es hat einen schönen rotbraunen Farbton, ist sehr witterungsbeständig, trotzt daher auch langen Feuchtigkeitsperioden und weißt somit eine hohe Lebenserwartung auf. Die Vergrauung setzt wie bei allen natürlichen Hölzern mit der Zeit ein, kann aber auch durch Pflege verhindert oder zumindest hinausgezögert werden. Bei glatt geschliffenem Material ist es möglich bereits vorhandene Vergrauungen glattzuschleifen. Dies ist bei geriffelten Oberflächen nicht möglich, da die Oberflächenstruktur dabei zerstört würde.

Ein weiteres erwähnenswertes Holz hat die Weißtanne. Das harzfreie, ökologische Tannenholz hat einen grau-violetten gelbich-weißen Farbton. Nach einiger Zeit schlägt dieser in ein Silber-Grau um und schaut sehr edel aus. Dieses Material ist nur für überdachte Außenbereiche zu empfehlen.

Eine weitere Echtholz Alternative ist Douglasie. Sie hat einen gelblich-braunen Farbton und einen geringen Harzgehalt. Dieses Holz aus dem Schwarzwald bietet eine langfristige Lösung und ist äußerst Resistent gegen Pilzbefall und Insekten. Es ist ein relativ weiches Holz und bekommt daher schneller Kratzer und Dellen.

Aus Kiefernholz kann Thermoholz geschaffen werden. Dieses wird mit 200 Grad heißem Wasserdampf behandelt und ist dadurch extrem witterungsbeständig. Es ist deutlich besser für den Außenbereich geeignet als Kiefer und beinhaltet dennoch keine chemischen Zusätze. Seine bräunliche Färbung erhält mit der Zeit ebenfalls einen Silberstich. Natürliche Witterung kann bei diesem Holz eine Sprießenbildung auslösen.

Robinie ist das resistenteste Holz unter den heimischen Arten. Es ist härter und schwerer als Eiche. Der Nachteil ist, dass diese Bäume geringe Abmessungen haben. Bei großen Bodenflächen müssen daher Farbfehler in Kauf genommen werden.

Das Holz, das sich vermutlich am besten für Terrassen- und Außenparkett eignet ist Teak.

Teak ist ein sehr hartes und äusserst witterungsbeständiges Holz. Das Holz wird auch im Schiffsbau und bei Gartenmöbel verwendet. Die Farbe der Oberfläche verändert sich wenn das Holz der Witterung ausgesetzt ist. Die Grau-Silbrige Farbe ist ein natürlicher Schutz des Holzes. Wenn Ihre Terrasse den Charakteristischen Grau-Silber Farbton beibehalten soll, pflegen Sie Ihre Terrasse nicht mit Oel ein. Das Holz ist durch die natürliche Patina geschützt, seine Lebensdauer ist allerdings niedriger als bei einem geölten Holzboden.

WPC oder Wood-Plastic-Components

Ein weiteres oft verwendetes Material sind Wood-Plastic-Components (genannt WPC). Die WPC-Böden bestehen aus Holz, synthetischen Kunststoffen und Additiven. Wie fest und wie biegsam das WPC ist, kann durch seine Zusammensetzung bestimmt werden. Dieses Material wird als innovativer, formstabiler und witterungsbeständiger Werkstoff betitelt. Je nach Anbieter/Lieferant muss es nicht gestrichen oder geölt werden, ist rutschfest und splitterfrei. WPC hat eine gebürstete Oberfläche die sich bis zu einem halben Jahr nach dem Einsatz im Außenbereich farblich verändert. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, bleibt die Farbe stabil. Der Kunststoffanteil besteht aus Standard- oder Massenkunststoffen, welche zu günstigen Preisen erhältlich sind. Der Hauptbestandteil dieses Produktes ist der Rohstoff Holz. Dabei wird sowohl Nadel- als auch Laubholz verwendet. Insbesondere Abfallprodukte wie Holzspäne, Holzmehl und auch Holzfasern finden sich in den WPC-Produktion wieder. Die Additive sind eine weitere wichtige Komponente von WPC, machen allerdings nur einen Anteil von 2-4% des Bodens aus. Sie dienen dazu, eine Bindung zwischen der Oberfläche der Holzpartikel und der Oberfläche des Kunststoffes herzustellen. WPC sind nicht Wartungsfrei. Eine Pflege, insbesondere eine periodische Grundreinigung ist zu Empfehlen.

Bambus

Eine weitere Alternative zu Echtholz ist das Bambusparkett. Bambus zählt nicht als Rohstoff Holz sondern ist ein Riesengras. Die Stiele des Riesengrases verholzen mit der Zeit und werden dadurch sehr hart. Bambus ist die am schnellsten wachsende Pflanze der Welt und wächst bis zu einem Meter am Tag. Durch seine Härte ist es sehr strapazierfähig und quellt nicht auf. Um Bambusdielen herzustellen, werden die verholzten Halme aufgespalten, gekocht, getrocknet und unter Druck verleimt. Dabei entsteht eine schöne Holzoptik. Bei Kratzern oder kleinen Schäden kann das Bambus Außenparkett mehrfach geschliffen werden, muss aber wie Holz regelmäßig lasiert oder mit Öl gepflegt werden, wenn auch in größeren Zeitabständen.

Vorteile und Nachteile der verschiedenen Materialien

Echtholz

Je nach Holz und Parkettart haben die Materialien verschiedene Vor- und Nachteile. Das heimische Holz Robinie ist z.B. sehr widerstandsfähig. Es muss nicht imprägniert werden. Douglasie ist ebenfalls sehr witterungsbeständig, aber ein weicheres Holz und somit anfälliger für Beschädigungen. Tropische Hölzer sind ebenfalls sehr gut für den Außenbereich geeignet. Sie sind meist sehr witterungsbeständig. Diese sind allerdings nicht immer erhältlich oder werden als Fertigprodukte angeboten. Hier sind die Arten Azobe und Bankirai beliebt. Sehr gut geeignet allerdings teurere Varianten sind Lärche und Teak. Teak ist äußerst dauerhaft und witterungsbeständig. Es ist möglich, dass Teak Sitzgruppen und Gartenmöbel über Generationen benutzt werden können.

WPC

Holz-Polymer-Werkstoff (WPC) ist sehr pflegeleicht und gleichzeitig eine langfristige Lösung für Terrassen. Es hat eine schöne Holzoptik und muss nicht gestrichen werden. Außerdem kann es barfuß benutzt werden, da keine Splitter auftreten. Auch bei Nässe ist WPC rutschfest. Dadurch, dass die Zusammensetzung zertifiziert sein muss ist sicher, dass kein Tropenholz verwendet wird. Bei der Entsorgung dieses Materials ist darauf zu achten, dass die vorgeschriebene Entsorgung beim Sperrmüll oder Wertstoffhof zusätzliche Kosten verursachen kann. Der gewählte Farbton des WPC wird erst nach zwei bis spätestens sechs Monaten sichtbar, da der Werkstoff durch Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit einen gewissen Reifeprozess durchläuft. Der Farbton bleicht dann nicht aus, sondern wird intensiver obwohl nicht gestrichen, geschliffen oder geölt werden muss. Trotzdem kann der Farbton vor der Verlegung nicht zu 100 % bestimmt werden. Die Dielen dürfen feucht werden und Wasser aufnehmen. Dieses wird in Trockenphasen wieder entzogen und führt zu keinerlei Schäden. Selbst Chlorwasser und Salzwasser haben keine negativen Auswirkungen auf WPC. Wasserflecken können einfach mit einer Bürste und Wasser entfernt werden.

Bambus

Bambus wächst sowohl in den Tropen als auch in den Hochgebirgen Asiens. Daher ist es im Außenbereich extrem widerstandsfähig und trotzt allen Witterungsbedingungen. Hitze, Frost, Schnee, Feuchtigkeit und Regen können mit regelmäßiger Pflege dem Holz nichts anhaben. Es hat alle Qualitäten die Echtholz besitzt, ist aber umweltfreundlicher, da keine Bäume gefällt werden müssen. Bambus wächst sehr schnell nach und da bei der Bambusernte keine Wurzeln verletzt werden, kann das Riesengras ungehindert weiter wachsen. Nach ca. 5 Jahren kann Bambus wieder abgeholzt und verarbeitet werden. Bis Bäume soweit wachsen um für die Holzindustrie gefällt werden können dauert es dagegen Jahrzehnte. Preislich liegt Bambus im mittleren Preissegment. Bambusdielen sind in verschiedenen Farben erhältlich. Da die Lebensdauer dieser Parkett Art vergleichsweise sehr lang ist, ist die Wahl der richtigen Farbe wichtig. Bambus ergraut im Gegensatz zu Echtholzarten nur sehr gering und behält seine Form sehr beständig. Zudem ist Bambus bis zu 40-mal härter als die Roteiche und zählt somit zu den härtesten Alternativen, als Material für einen Außenparkettboden.

Jedes Material hat verschiedene Vor- und Nachteile. Dabei muss berücksichtigt werden wo das Holz angebracht wird, wie stark es der Witterung ausgesetzt ist und wie oft es betreten beziehungsweise belastet wird. Außerdem ist es eine Frage des Preises, mit welchen Nachteilen man leben kann und dafür etwas weniger tief in die Tasche greifen muss. Falls Geld bei dem Bau des Außenparketts eine untergeordnete Rolle spielt, sollten natürlich so wenige Nachteile wie möglich in Kauf genommen werden und die Terrasse perfekt für die eigenen Bedürfnisse geplant werden, damit die Freude an ihr möglichst lange bestehen bleibt.

Montage

Bambus

Bei der Montage von Bambusdielen ist zuerst darauf zu achten, dass Staunässe unter den Dielen vermieden wird. Wasser muss ungehindert abfließen und versickern können. Damit auf dem Boden kein Wasser stehen bleibt, muss das Material mit etwa 2 % Gefälle montiert werden. Zu angrenzenden Wänden und anderen Hindernissen sollten ca. 2 cm Luft gelassen werden um genügend Platz für die Veränderung des Holzes zur Verfügung zu stellen. Falls die Dielen seitlich verschlossen werden, gefährdet dies die ausreichende Belüftung. Falls das Parkett auf einem langsam trocknenden Untergrund gebaut wird, sollten nach unten mindestens 10 cm Freiraum gelassen werden. Wegen der Druckverteilung müssen unter der Unterkonstruktion Stein- oder Betonplatten mit mindestens 4 cm Stärke verlegt werden. Die Hölzer der Unterkonstruktion dürfen den Erdboden nicht berühren. Außerdem sollte der Untergrund tragfähig, fest und frostsicher sein. Um an den Kanten das Eindringen von Wasser zu vermeiden, müssen alle Stirnseiten imprägniert werden. Dafür gibt es spezielle Wachse. Bei Bambusdielen kann man meist selbst entscheiden, ob man das Parkett mit geriffelter Seite nach oben oder nach unten montieren möchte. Zur Montage verwendet man Clips, Hammer, Schraubenzieher und Schrauben. Außerdem müssen Vorbohrungen für die Schrauben gebohrt werden, je nach Montagesystem ist dies der beiliegenden Anleitung zu entnehmen.

Echtholz

Auch bei Echtholz kann es bei falscher Montage zu ärgerlichen Folgen kommen. Bei Echtholz ist vor allem die verschraubte Befestigung empfehlenswert. Klammern oder Nägel sind hier zu vermeiden. Die Unterkonstruktion die benötigt wird richtet sich nach der Stärke der verwendeten Bretter. Durch Temperatur und Nässe arbeitet das Holz. Es dehnt sich aus oder zieht sich zusammen. Damit sich das Echtholz ausdehnen kann, müssen zu Wänden und anderen Hindernissen genug Abstände gelassen werden. Vor dem Verschrauben ist es auch bei selbstschneidenden Schrauben empfehlenswert vorzubohren. Dies vermindert das Risiko von Rissen. Falls keine Schrauben mit den Dielen mitgeliefert wurden, muss darauf geachtet werden, die richtigen zu verwenden.

WPC

Bei der Montage von WPC ist darauf zu achten, dass das Material nicht zu warm und nicht zu kalt ist. Ein guter Tipp hierbei ist es, alle WPC Profile 48 Stunden bei Raumtemperatur zu lagern. Obwohl WPC ein recht einheitliches Farbbild abgibt ist es empfehlenswert, die Dielen vor dem Montieren lose nebeneinander zu legen um Farbübergänge bestmöglich zu gestalten. Da dieses Material bei der Herstellung gebürstet wird, kann durch Sonneneinstrahlung ein Farbunterschied auftreten falls sich Fasern in eine Richtung gestellt haben. Dies kann durch das Drehen der Diele um 180 Grad behoben werden. Auch WPC Elemente verändern durch Witterungseinflüsse ihre Größe. Sie dehnen sich aus oder ziehen sich zusammen. Dies geschieht allerdings in geringerem Maße als bei Echtholz.

Der Untergrund auf dem das Parkett montiert wird sollte auf keinen Fall nass sein. Am besten eignet sich ein Betonfundament oder eine Schotterschicht. Um das Wuchern von Pflanzen zwischen den Dielen zu vermeiden, kann man sich eine entsprechende Schutzfolie im Baumarkt besorgen. Die Hohlräume zwischen der Unterkonstruktion sollten nicht mit Sand oder Kies gefüllt werden. Beschädigungen von Brettern müssen behoben werden, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Das Unterbauprofil muss mit einem Fundament verschraubt oder fest im Boden verankert sein. Um zu gewährleisten, dass Wasser ablaufen kann, darf der Unterbau nicht komplett mit dem Boden abschließen. Dies sorgt gleichzeitig für eine natürliche Durchlüftung. Beim Schrauben ist darauf zu achten, nicht zu fest zu schrauben, damit diese nicht durchdrehen und fest sitzen. Bretter, die längsseitig aufeinandertreffen, benötigen ebenfalls einen Abstand von 3 – 6 mm. Schlauchdichtungen werden immer zwischen zwei Brettern in die dafür vorgesehenen Aushöhlungen gesteckt. Abdeckungen werden ebenfalls verschraubt oder in manchen Fällen mit speziellem Kleber verklebt.

Um seine jeweilige Terrasse richtig zu montieren, sollte die beiliegende Gebrauchsanweisung richtig gelesen werden. Falls man selbst nicht handwerklich begabt ist, sollte man sich Tipps oder auch Hilfe bei einem Profi holen. Schon beim Einkauf im Baumarkt können einem die Mitarbeiter mit etwas Glück wichtige Hinweise geben die dazu beitragen, dass die fachgerechte Montage der eigenen Holzterrasse gelingt.

Pflege

Bambus Terrassendielen müssen wegen der anfallenden Witterungseinflüsse vor dem verlegen auf jeder Seite mit Öl behandelt werden. Hier gibt es verschiedene Produkte die das Eindringen von Wasser und das Austrocknen verhindern. Sobald der Boden verlegt ist reicht es jährlich einmal die Oberfläche zu behandeln. Dadurch wird die Lebensdauer des Bodens verlängert und die Optik bleibt länger erhalten.

Echtholz benötigt im Außenbereich auf Grund von Witterung, Insekten und Pilzen regelmäßige Pflege. Auch hier gilt, mindestens einmal im Jahr sollte dem Echtholzboden Aufmerksamkeit geschenkt werden. Allerdings hängt der Pflegerhythmus auch davon ab, ab wann einen die Vergrauung der Farbe stört und welchen Witterungsverhältnissen das Material ausgesetzt ist. Bei nicht ausreichender Pflege sind die Folgen Vergrauungen und Risse bis hin zu Schimmel- und Pilzbefall. Bevor das Holz gestrichen wird muss es gründlich gereinigt werden. Am besten mit einer weichen Bürste, neutraler Seife und warmen Wasser. Wenn alles getrocknet ist können alte Beläge mit Schleifpapier entfernt werden und die neue Glasur aufgetragen werden. Beim Schleifen ist darauf zu achten, wirklich nur die Beschichtung zu entfernen und nicht zu tief zu schleifen. Es gibt zwei Arten von Holzschutz, den chemischen und den physikalischen. Der chemische Holzschutz schützt vor Parasiten und Pilzen, der physikalische vor Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung. Beim Verwenden von Holzschutzmitteln sollte sparsam gearbeitet werden um das Holz nicht zu verletzen. Die Sicherheitshinweise der verschiedenen Mittel sind hier unbedingt zu beachten, da sie in der Regel gesundheitsgefährdende Stoffe beinhalten. Sie dürfen wegen der Dämpfe nur im Außenbereich mit Handschuhen und Maske aufgetragen werden. Nadelhölzer, die durch die sogenannte Bläue bedroht sind, müssen beispielsweise unbedingt mit chemischen Mitteln geschützt werden. Sobald die erste Schicht vollständig getrocknet ist können physikalische Schutzmittel aufgetragen werden. Hier unterscheidet man zwischen Lasuren, Ölen, Lacken oder speziellen Farben. Das ausgewählte Mittel sollte auf jeden Fall einen UV-Schutz beinhalten, um dem Ergrauen und der Bildung von Rissen, die durch die Sonneneinstrahlung auftreten, entgegen zu wirken.

Lasuren werden in Dünnschicht- und Dickschichtlasuren unterschieden. Dünnschichtlasuren heben die Holzstruktur hervor und lassen das Holz atmen. Ihr Vorteil ist es, dass sie kaum abblättert und ohne größeren Aufwand nachbehandelt werden können. Dickschichtlasuren bilden wie Lacke einen gleichmäßigen Film auf der Holzoberfläche.

Wenn mit Holzfarben gearbeitet wird, sind diese im Gegensatz zu den Lasuren deckend und müssen mehrmals aufgetragen werden. Hier werden gerne natürliche Farben, basierend auf pflanzlichen Harzen verwendet da sie sich mit dem Holz verbinden und nicht abblättern. Holzfarbe ist atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend und schützt das Holz somit vor der Witterung.

Bei der Verwendung von Ölen muss das Holz ebenfalls erst gereinigt und getrocknet werden. Sobald es vollständig getrocknet ist, kann das Öl mit Hilfe eines Pinsels oder Tuches aufgetragen werden. Dies muss regelmäßig geschehen damit ein Schutz vor Austrocknung und Feuchtigkeit gewährleistet werden kann.

Lacke bilden eine dickere Schicht mit einer glatten Oberfläche. Hier verschwindet die Holzstruktur vollständig. Da Holz ständig durch Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit arbeitet besteht die Gefahr, dass Risse im Lack entstehen. Falls durch diese Risse Feuchtigkeit eintritt, fängt das Holz an zu faulen und zu modern. Vor der Herbst und Winterperiode sollte daher geschaut werden, ob sich bereits Risse im Lack gebildet haben.

Falls die Vermutung besteht, dass egal welcher Schutz durchlässig ist kann dies getestet werden, indem man einen nassen Schwamm ein paar Minuten auf die betroffene Stelle legt. Verfärbt sich das Holz unter dem Schutz, ist dieser wasserdurchlässig.

Die Pflege von WPC Terrassen gestaltet sich recht einfach, muss aber genauso wie bei anderen Böden regelmäßig stattfinden, damit Schäden vermieden werden. Zur normalen Reinigung sollten keine Reinigungsmittel benutzt werden. Als erstes sollte Schmutz mit der Hilfe von trockenen Basen beseitigt werden. Falls dies nicht genügt kann man klares Wasser und eine Bürste zur Hilfe nehmen. Von einem Hochdruckreiniger ist hierbei abzusehen. Öl- und Fettflecken können mit Hilfe von lösemittelfreien, fettlösenden Reinigungsmitteln bearbeitet werden. Falls auch dies nicht hilft, können sehr hartnäckige Flecken und Verfärbungen mit Hilfe einer Drahtbürste oder Schleifpapier beseitigt werden, indem man vorsichtig in die Längsrichtung der Diele reibt. Durch die Witterung werden sich die Schleifspuren nach einigen Tagen wieder der normalen Farbe anpassen. Wenn Regenwasser nicht komplett abfließt und auf dem Boden trocknet bleiben Staubpartikel hängen und bilden Wasserflecken. Diese Flecken können mit klarem Wasser und einem Lappen oder einer Bürste ohne Probleme bereinigt werden. Wasserflecken nehmen mit der Zeit immer mehr ab, sind aber nicht vollständig zu vermeiden.

 

Bei der richtigen Pflege der Holzterrasse oder der Außenterrasse muss unbedingt darauf geachtet werden wie das vorhandene Material bearbeitet werden darf. Manche Mittel richten auf Materialien, für die sie nicht vorgesehen sind, irreparable Schäden an. Gerade bei chemischen Reinigungsmitteln sollte auch auf die eigene Gesundheit geachtet werden. Nötige Schutzkleidung und die richtige Dosierung sind immer den Gebrauchsanweisungen der Reiniger zu entnehmen. Bei Unsicherheit über Anwendung und Menge ist es empfehlenswert sich eingehend zu informieren bevor das Holz beschädigt wird.